Dienstag, 27. März 2007

Todeszelle

Heute früh ging es mir schlecht. Obwohl das Wetter wunderbar war. Ich habe so realisiert, was mit mir los ist; wie in einer Todeszelle. Ich weiß, ich werde bald sterben, weiß aber noch nicht wann. Und mein Tod wird nicht so human sein wie der eines Täters; einfach Erschießen oder Giftspritze.

Ich will darüber nicht schreiben, dann geht es mir gleich schlechter. Ich war dann schwimmen und dadurch fühlte ich mich wieder besser. Ich bin so einsam. Immer allein. Keiner, der mich fragt, wie war denn dein Knochenszintigramm, ich möchte mit dir dies oder das machen. Mir fehlt eine verbindliche Bezugsperson. Die jetzt hier im Zimmer oder im Nebenzimmer sitzt, einfach da ist, oder auch alleine wohnt, aber irgendwann kommt, meinetwegen auch wieder geht, für die ich aber einer der wichtigsten Menschen bin. Wer gibt sich schon ab mit einer Frau, die zerschnitten ist, obwohl man es so nicht sieht, die bald oder später sterben wird, und dabei auch noch ihre Ecken und Kanten hat?

Ich bin gern allein, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich wirklich richtig allein bin. Nein, ich schreibe nicht weiter, das ist schlecht für mich.

Sonntag bin ich 6 Stunden mit dem Rad gefahren. Eigentlich eher unfreiwillig. Ich war mit einer Freundin unterwegs und wir haben uns ein wenig verfranst. Wenn es noch asphaltierte Wege gewesen wären, aber es war teilweise ein wenig unwegsam. Ich bin ja völlig untrainiert, vor allem seit meiner letzten Operation. Danach habe ich erst mal eine Voltaren geschluckt und wahrscheinlich deshalb die Folgen nicht so gespürt.

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