Dienstag, 20. März 2007

Knochenszintigramm

Heute hatte ich ein Knochenszintigramm; eine diskrete Verdichtung im Beckenknochen, die auf der Computertomographie gesehen wurde, sollte näher untersucht werden. Es wurde nichts gesehen. Mein Tumormarker ist jetzt runter auf 47,5. Also versuche ich erst einmal, ruhig zu werden und mich noch nicht aus dem Leben zu verabschieden. Gedanklich, meine ich.

Auch Dr. W. erzählte mir noch was von vielen Chancen, die ich hätte. Klar, Mutmacher sind mir lieber. Da ist die folgende Zeit erst einmal wieder ziemlich normal. Aber bald schleicht sich dann wieder die Angst ein.

Dass ich nicht mehr arbeiten muss, finde ich gar nicht so schlecht. Wenn es mir gut geht, bin ich für die Zeit unheimlich dankbar. Nachdem ich bei Dr. W. war, habe ich mich noch ein wenig in die Fasanenstraße gestellt, um einem Filmprojekt zuzuschauen. Das wäre mir sonst nicht so schnell eingefallen.

Aber meine Minirente macht mir Angst. Ich bin in eine Versorgungslücke gefallen, die keiner versteht, die aber rechtmäßig ist. Versorgungsausgleich und BfA-Rente entfallen für mich, bis ich 65 bin. Mein Fehler: Ich bin vor 15 Jahren Beamtin geworden und nur auf diese Zeit habe ich jetzt Anspruch. Macht netto 950 Euro. Obwohl ich immer gearbeitet habe.

Wem erzähle ich meine Sorgen? Mein richtiges Tagebuch, welches auch Namen enthält, die ich hier nicht schreibe, habe ich auch immer irgendwie an irgendwen gerichtet; vielleicht an den lieben Gott, an den ich nicht glaube ... ich meine, an so einen festgeschriebenen Gott, aus Überlieferungen usw. Ich wünschte mir, es gäbe so einen übergeordneten Papi oder auch Mami. Ich wünsche mir, es gäbe einen "Himmel". Da würden denn alle warten. Denn einige kenne ich, die durchaus sagen würden zu mir: "Herzlich willkommen, Karin." Und bei denen ich mich geborgen fühlen würde. Aber schade, noch geht es mir nicht so schlecht, dass ich mir das einbilden könnte.

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